No pain, no gain

Als Physio-Therapeutin gehört es zu unserer Arbeit, Patienten zu beobachten, wie sie sich bewegen und verhalten. Um die genauen Durchsuchung die Ursachen von den Problemzonen herausfinden. Michael Kempter und Kevin Kempter sind meine Profi-Fussballer. Durch meine Beobachtung von den Gebrüdern, habe ich nicht nur ihre falsche Haltung gesehen, sondern auch ihre besondere Charakteren.

Ich mag junge Menschen mit grossen Träumen, welche dafür sehr hart arbeiten. Sie sind diszipliniert, respektvoll und lieben ihre Eltern von ganzen Herzen. Das ist wirklich selten heutzutage zu sehen. Kevin ist der Erste, der meiner Therapie vertraut hat. Er kam zu mir wegen seinen dreijährigen Rücken- und Schulterbeschwerden, die durch den Arm strahlt und kraftlos macht. Das Problem hat das schwere Tragen von Militär-Utensilien verursacht. Unsere gemeinsame Zeit während der Therapie-Gesprächen und manchmal Dinge über sein privates Leben und Beruf hat mich wirklich als Mutter sehr begeistert. So jung, so selbständig und arbeitet sehr hart für seinen Traum zu realisieren. Vor lauter Arbeit und Fussball-Training hat er sogar eine Ohnmacht erleben müssen wegen Stress und wenig Schlaf.

Durch meinen Rat und Behandlungen, ist Kevins Gesundheit stabilisiert. Aber als Fussballer kriegt man ab und zu Verletzungen. So wie während der letzten Fussball-Saison: Er hat eine Zerrung kurz vor dem Finale bekommen. Erst nach einer Behandlung, konnte Kevin sein rechtes Bein strecken und kicken. Nach zwei Behandlungen und Uebungen, konnte Kevin sogar im Finale spielen – und viel Aufmerksamkeit durch die Zeitungen bekommen. Als er ein Goal geschafft hat, habe ich selber mitgefühlt, als ob ich selbst das Goal geschossen hätte. Ich konnte meine Freude nicht verstecken.

Danach meldete sich auch sein Bruder, Michael, weil er unter einem schweren Bein litt. Michael spielt für FC Zürich und Azkals – die internationale Mannschaft der Philippinen. Ich fand heraus, dass Michael Sehnenentzündung vom Fussgelenk Richtung Knie hatte. Während der Behandlung war ich überrascht, dass er sich so ruhig verhielt, als ob er keine Schmerzen verspürte. Er ist der erste Patient, der so ruhig blieb, egal wie stark ich die Problemzonen korrigiere. In seinen Augen sah ich Gedanken von Angst. Ich frage ihn, ob er sich Sorgen macht. Sportler als Beruf ist nie einfach. Man muss immer Leistung bringen, auch wenn man sich nicht zu 100% gesund fühlt. Da musste er mir beistimmen. Und erzählte mir, dass er sich an Schmerzen gewöhnt hat, durch die verschiedenen Therapien, die er durchmachen musste. Nach der Behandlung, konnte er sofort eine super Erleichterung spüren. Er war sehr überrascht und voll des Lobes.

Seine Beine sind wie meine Hände. Man wird manchmal verletzt, aber steht wieder auf durch Mut und Disziplin. Der Schmerz macht uns noch stärker. Charakterlich, wie unser Roger Federer, ein sehr liebevoller Mensch, loyaler Partner und mit grossem Respekt zu seinen Eltern. Man kann seine Gefühle durch seine Augen sehen.

Träumen ist gratis. Und mit Disziplin und Mut kann man viel erreichen und realisieren. Wir alle sind für etwas geboren; deswegen sollte man nie aufhören, seine Selbstbestimmung herauszufinden. Und dazu mit Sympathie und Liebe an seinen Visionen arbeiten. Liebe an der Arbeit ist der Schlüssel des Erfolgs. Health is Wealth.

Quelle: Aargauer Zeitung
Quelle: fcz.ch